Wie kann man Agility lernen
 

Ist Ihr Hund ein Energiebündel? Liebt er Spiele? Kann er die wichtigsten Kommandos wie Platz, Sitz und Hier? Dann ist die halbe Arbeit schon getan, denn ein aktiver und gehorsamer Hund wird auch schnell Spaß an Agility haben.

Viele Hundesport-Vereine oder Clubs bieten Kurse oder Übungsstunden in Agility an. Es gibt auch Vereine, die sich ganz auf Agility konzentrieren.
Wenn Sie Hunde beim Agility sehen möchten, fragen Sie mal bei ihrem örtlichen Hundesportverein nach, wo und wann Agility-Übungsstunden oder Agility-Turniere abgehalten werden.

Wenn Sie Agility im Verein lernen möchten, hat das einige Vorteile:



Sie brauchen die teuren Geräte nicht selbst zu kaufen.


Das Training wird von in Agility erfahrenen Übungsleitern geleitet.


Sie können über den Verein an Vergleichswettkämpfen oder Turnieren teilnehmen.


Im Verein werden meist auch noch andere Hundesportarten angeboten.

Wie wird in unserem Hundesportverein Agility gelernt?
Im Einführungskurs üben wir zuerst Gehorsam (Unterordnung). Ein Hund muß gut zu lenken sein um einen Agility-Parcours fehlerfrei durchlaufen zu können. Daher üben wir zuerst die Kommandos “Fuß” an der Leine sowie “Sitz, Platz und Hier”.
Später wird auch ohne Leine geübt. Zugleich geben wir eine Einführung in die unterschiedlichen Hindernisse. Alle Sprunghindernisse werden sehr nieder gestellt, ebenso stellen wir die Schrägwand und den Laufsteg flach um auch unerfahrenen und jungen Hunden diese Hindernisse zu erleichtern.
Wie üben wir nun die einzelnen Agility-Geräte?
Der Hürdensprung ist ein sehr einfaches Hindernis. Welpen dürfen in unseren Übungsstunden noch gar keine Sprünge üben, bei Junghunden legen wir die Stange nur ca. 10 cm hoch. Die meisten Hunde springen nach ein paar Versuchen fehlerfrei über den Hürdensprung. Der Weitsprung wird erst bei ausgewachsenen Hunden in voller Länge geübt. Auch hier treten kaum Probleme auf. Wir stellen den Weitsprung während der Lernphase kürzer oder lassen einzelne Elemente weg, damit jüngere Hunde nicht zu stark belastet werden. Der Reifen ist schon etwas schwieriger zu lernen. Auch hier habe wir für junge Hunde eine niedrigere Einstellung. Viele Hunde wollen entweder seitlich am Reifen vorbeilaufen oder unter dem Reifen durchgehen. Sogar fortgeschrittene Hunde machen manchmal diese Fehler.

Der Tunnel ist fast so etwas wie ein Charaktertest für unsere Hunde. Eher ängstliche und scheue Hunde brauchen recht lange bis sie den Tunnel ohne Hilfe durchlaufen, aber selbstsichere und mutige Tiere gehen den Tunnel oft sogar beim ersten Mal ohne Zögern an. Wir haben schon Hunde erlebt, die den Tunnel erst nach vielen Versuchen alleine durchlaufen haben, es aber dannach nicht abwarten konnten bis sie wieder in dem Tunnel laufen durften.

Die Schrägwand wird für Anfängerhunde sehr flach gestellt, so daß es auch hier sehr wenig Probleme gibt. Für unseren Laufsteg haben wir auch eine niedrige Einstellung. Der Laufsteg erfordert von den Hunden gute Balance und Konzentration. Die Hunde dürfen nicht vom Laufsteg abspringen oder gar herunterfallen, und müssen über die farbig markierten Kontaktzonen laufen. In der Lernphase läuft der Hundeführer rechts vom Laufsteg und ein Helfer links vom Laufsteg um zu verhindern, daß der Hund vom Laufsteg herunterfällt. So ein kleiner "Unfall" kann dazu führen, daß der Hund überhaupt nicht mehr auf den Laufsteg gehen will.

Die Wippe ist für Anfänger nicht ohne Probleme, denn viele Hunde erschrecken wenn die Wippe nach unten zu kippen beginnt. Beim Lernen wird der Hund langsam auf die Wippe geleitet und in der Mitte wird die Wippe langsam von Hand gekippt. Wichtig ist von Anfang an das richtige Laufen über die farbig markierten Kontaktzonen. Kontaktzonenfehler kommen auch bei geübten Hunden immer wieder vor.

Der Slalom ist wohl das schwierigste Hindernis im Agility Parcours. Junge Hunde dürfen den Slalom nicht laufen, da sonst Schäden an der noch wachsenden Wirbelsäule entstehen können. Den Hund immer wieder an der Leine durch den Slalom zu zerren bringt kaum Lernerfolge. Es soll vielmehr versucht werden dem Hund durch Gesten, Worte und auch Belohnungen (wie Futter oder Spielzeug) auf den richtigen Weg zu bringen. Der Slalom wird auch von sonst hervorragenden Hunden manchmal fehlerhaft gelaufen und muß daher konsequent immer wieder geübt werden. Um so eindrucksvoller ist es anzusehen, wenn ein Hund den Slalom fehlerfrei und schnell laufen kann. Die Rekordzeit soll von einem Border-Collie mit 2,9 sec. gehalten werden.

Der Tisch ist eigentlich nicht besonders schwer. Auf diesem Hindernis muß der Hund 5 Sekunden in einer Position bleiben. Am Anfang üben wir nur Platz, später auch Sitz oder Steh. Auch hier haben wir einen sehr niedrigen Tisch für junge Hunde. Ein besonderes Problem birgt der Tisch allerdings schon: Wenn der Hund erst mal mit Begeisterung einen Parcours läuft, will er immer so schnell wie möglich zum nächsten Hindernis. Schließlich haben wir ihm ja beigebracht nicht zu trödeln. Und plötzlich soll er auf dem Tisch 5 Sekunden Pause machen. So mancher Vierbeiner hält die Spannung nicht mehr aus und springt zu früh vom Tisch ab. Auch hier kann man nur immer wieder üben dass der Tisch nicht vor den Signal der Richters oder Übungsleiters verlassen werden darf.

 

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